Der US-Präsident Joe Biden sprach sich für strengere Gesetze für die Lagerung und den Erwerb von Waffen aus.
Der Terminkalender hätte nicht (un)passender sein können: Nur wenige Stunden nachdem sein Sohn Hunter wegen mehrerer Verstöße gegen das Waffenrecht verurteilt wurde, hat US-Präsident Joe Biden auf einer Veranstaltung mehr Schutz vor Waffengewalt gefordert. Der Demokrat sprach sich bei dem lange im Voraus geplanten Termin in Washington für strengere Waffengesetze aus. In seiner rund 20-minütigen Rede sprach er die Verurteilung seines Sohnes mit keinem Wort an. Stattdessen sagte er, es müsse strengere Gesetze für die Lagerung und den Erwerb von Waffen geben. Seine Rede begann er Dienstagnachmittag mit rund einer Stunde Verspätung.
Kurz zuvor war knapp 200 Kilometer entfernt in Wilmington Bidens Sohn Hunter von einer Geschworenenjury für schuldig befunden worden, weil er bei einem Waffenkauf im Oktober 2018 falsche Angaben gemacht und seine damalige Drogenabhängigkeit verschwiegen hat. Der heute 54-Jährige lagerte die Waffe Berichten nach anschließend in seinem Auto, wo sie seine damalige Partnerin fand. Hunter Biden bestreitet, während des Waffenkaufs falsche Angaben gemacht zu haben und die Waffe damit somit illegal erworben und besessen zu haben.
Biden änderte nach der Verurteilung am Dienstag dann aber doch kurzfristig einige seiner Termine. Ursprünglich wollte Biden nach der Rede für strengere Waffengesetze ins Weiße Haus zurückkehren. Stattdessen machte er sich nun auf den Weg nach Wilmington, wo er und seine Ehefrau ein Haus besitzen und Hunter Biden verurteilt wurde. Biden hat ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Familie. First Lady Jill Biden war fast täglich im Gericht erschienen, um sich solidarisch mit ihrem Stiefsohn Hunter zu zeigen.