Referendum

Boliviens Provinzen wollen Autonomie

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Erdrutsch-Sieg für Autonomisten in Bolivien: Gleich zwei Provinzen haben sich für eine Autonomie von der Regierung Morales in La Paz ausgesprochen.

Zwei weitere bolivianische Regionen haben sich in Referenden am Sonntag für eine weitgehende Autonomie von der linksgerichteten Regierung von Präsident Evo Morales ausgesprochen. Die Befürworter der Autonomie hätten in Beni 86 Prozent und in Pando 85 der Stimmen erhalten, berichteten nationale Medien unter Berufung auf eine Nachwahlbefragung des Umfrageinstituts Captura Consulting. Damit läge die Zustimmung in etwa auf dem Niveau des Departements Santa Cruz, wo vor vier Wochen über die Autonomie abgestimmt wurde.

Die Zentralregierung in La Paz, die alle drei Abstimmungen für verfassungswidrig hält, hob unterdessen den hohen Anteil der Nicht-Wähler hervor. In Beni hätten nur 34,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben und in Pando etwa 50 Prozent. Bei 50,1 Prozent Wahlenthaltung wäre die Abstimmung ungültig. Kabinettschef Alfredo Rada sprach von "Pyrrhussiegen". Dennoch feierten zehntausende Autonomieanhänger in Trinidad und Cobija, den Hauptstädten von Beni und Pando.

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