77 Menschen starben

Drei Festnahmen nach Bombenserie in Nordostindien

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Bei dem Bombenanschlag am Donnerstag wurden 77 Menschen getötet, sitzen drei Verdächtige in Haft.

Nach der bisher schwersten Bombenserie im Nordosten Indiens hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen. Unter anderem werde ein Mann verhört, dessen Auto bei einem der Anschläge benutzt wurde. Am Donnerstag waren in Assams Hauptstadt Guwahati und in zwei westlichen Distrikten des Bundesstaates binnen weniger Minuten zwölf Bomben detoniert. 77 Menschen kamen ums Leben, über 400 wurden verletzt.

Die Polizei verdächtigt unter anderem die separatistische Vereinte Befreiungsfront Assams (ULFA), hinter der Anschlagserie zu stecken. Sie habe die tödlichen Attacken möglicherweise gemeinsam mit der muslimischen Extremistengruppe Harkat-ul-Jehadi (HUJI) aus dem benachbarten Bangladesch verübt. Bangladeschs Regierung wies eine solche Vermutung am Samstag als "völlig grundlos" zurück.

Derweil wurde Indiens Premierminister Manmohan Singh in Assam erwartet, wo er mit Verletzten und Angehörigen der Opfer sprechen wollte. In Guwahati waren nach den Anschlägen Klagen laut geworden, die Regierung sei untätig im Kampf gegen den Terrorismus.

In Assam und anderen nordostindischen Bundesstaaten kämpfen neben der ULFA zahlreiche weitere militante Gruppen für Autonomie oder Unabhängigkeit. Alleine in Assam kostete die Gewalt der Separatisten in den vergangenen knapp 30 Jahren mehr als 20.000 Menschen das Leben.

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