Verdächtigt werden ein Mann und eine Frau, die sich als Urlauber getarnt hatten.
Einen Monat nach den ETA-Anschlägen auf der spanischen Ferieninsel Mallorca hat die Polizei nach einem Pressebericht eine erste Spur von den möglichen Tätern gefunden. Wie die Zeitung "Ultima Hora" am Dienstag berichtete, identifizierten die Ermittler zwei mutmaßliche Mitglieder der baskischen Terror-Organisation ETA, die an den Anschlägen beteiligt gewesen sein sollen.
Bei den Verdächtigen handele es sich um einen jungen Mann und eine junge Frau, die zur Zeit der Attentate als Urlauber getarnt im Badeort Cala Bona im Osten der Insel wohnten. Das Paar stehe im Verdacht, das Mordattentat am 30. Juli auf zwei Polizeibeamte in Palmanova verübt zu haben und an den Bombenanschlägen in Palma beteiligt gewesen zu sein. In der Inselhauptstadt waren am 9. August vier Bomben explodiert. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.
Gesuchte ETA-Mitglieder
Nach Angaben der Zeitung stehen die -
namentlich nicht genannten - Verdächtigen als gesuchte ETA-Mitglieder in den
Fahndungslisten der Polizei. Ein Fahrradhändler, bei dem das Paar sich mit
falschen Papieren Räder geliehen hatte, habe den Mann und die Frau auf den
Fahndungsfotos wiedererkannt. Die Verdächtigen gehörten nicht zu den sechs
meistgesuchten ETA-Terroristen, die auf einem Fahndungsplakat des spanischen
Innenministeriums abgebildet sind.
Das Paar sei längst aus Cala Bona abgereist, berichtete die Zeitung. Es sei aber unklar, ob es auch Mallorca verlassen habe oder sich in einem anderen Ort der Insel versteckt halte.