Die Europäische Kommission hat den Bombenanschlag im Nordlibanon vom Mittwoch scharf verurteilt.
"Die Urheber dieses abstoßenden terroristischen Verbrechens müssen verfolgt und vor Gericht gestellt werden", sagte EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner laut einer in Brüssel verbreiteten Erklärung. Sie sprach den Familien der Getöteten und Verletzten ihr tiefes Beileid aus. Die EU, die 2006 ein Assoziationsabkommen mit dem Libanon geschlossen hat, sei weiterhin entschlossen, die Einrichtungen des libanesischen Staates zu stärken und alle Anstrengungen für eine größere Stabilität des Landes zu unterstützen. Bei dem Anschlag auf einen Bus in der Hafenstadt Tripoli waren mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter mehrere Soldaten. 40 weitere Personen wurden verletzt.
Mord als Auslöser
Zu dem Anschlag kam es wenige Stunden vor
dem Besuch des libanesischen Staatspräsidenten General Michel Sleimane in
Syrien. Seine Begegnung mit dem syrischen Staatschef Bashar al-Assad ist das
erste Gipfeltreffen seit dem Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon
nach der "Zedernrevolution" vom Frühjahr 2005. Der Aufstand war durch den
Mord an dem libanesischen Spitzenpolitiker Rafik Hariri ausgelöst worden,
für den syrische Geheimdienstkreise als Drahtzieher verantwortlich gemacht
werden. Sleimane hat "terroristische Kriminelle" für den Anschlag in Tripoli
verantwortlich gemacht. An das ganze libanesische Volk richtete er einen
Appell zur "Versöhnung und Einheit", damit der Terrorismus, der jeden
Libanesen treffe, nicht dem "israelischen Feind" zugutekomme.