Amnesty-Bericht

Foltervorwürfe gegen Saudi Arabien

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Amnesty kritisiert die westlichen Staaten, die schweigend zusehen.

Saudi-Arabien hält nach Angaben von Amnesty International mehr als 3.100 Terrorverdächtige in Geheimgefängnissen gefangen und setzt bei Verhören Folter ein. Verdächtige würden Foltermethoden wie schweren Schlägen, Elektroschocks und Schlafentzug ausgesetzt, um ihnen Geständnisse abzupressen, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in einem Bericht zur Lage in Saudi-Arabien. Amnesty kritisierte die Staaten des Westens wegen ihres Schweigens angesichts der Verstöße in Saudi-Arabien.

Riad weist Vorwürfe zurück
"Diese ungerechten Anti-Terror-Maßnahmen haben eine ohnehin schon schlimme Menschenrechtslage noch weiter verschlechtert", erklärte der Direktor von Amnestys Nahost- und Afrikaprogramm, Malcolm Smart. Ein Vertreter des Innenministeriums in Riad wies die Anschuldigungen jedoch zurück. Häftlinge würden respektvoll und in Übereinstimmung mit den Menschenrechten behandelt, sagte Abdulrahman Alhadlaq. Amnesty hingegen betonte, dass die meisten Menschenrechtsverletzungen hinter einer Mauer der Geheimhaltung stattfinden würden. Viele Häftlinge würden jahrelang von Außenwelt und Anwälten abgeschirmt.

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