Mittelmeerunion

Gaddafi und Sarkozy schmieden schräge Pläne

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Die Regierungschefs wollen eine Mittelmeerunion gründen. Revolutionsführer Gaddafi will gar eine gemeinsame Währung.

Der libyische Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi hat sich "begeistert" über die Pläne des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy für eine Mittelmeerunion gezeigt.

Schräger Plan: Gemeinsame Währung
"Wir müssen diese Initiative sehr ernst nehmen und hoffen, dass wir zur einer Mittelmeerunion kommen werden", sagte Gaddafi am Dienstag während eines Empfangs in der französischen Nationalversammlung in Paris. "Das Mittelmeer muss ein Meer des Friedens und der Stabilität sein." Er könne sich dabei sogar "eine gemeinsame Währung" für die Teilnehmerländer vorstellen.

Umkweltverschmutzung und fremde Militärpräsenz
Das Mittelmeer sei "nicht in guter Verfassung", sagte Gaddafi weiter und verwies dabei mehrfach auf die Umweltverschmutzung, die "es mehr als jedes andere Meer auf der Welt trifft". Außerdem gebe es eine "Bedrohung durch ausländische Militärpräsenz, die weder europäisch noch afrikanisch ist" sowie das Problem der "illegalen Einwanderung, das sich verschlimmert".

Mittelmeerunion ohne Israel
Gaddafis Sohn Saif al-Islam Gaddafi hatte am Wochenende gesagt, Libyen finde den Vorschlag der Mittelmeerunion interessant, "solange sie nicht Israel einbezieht". Der französische Außenminister Bernard Kouchner erklärte dazu am Dienstag, das Projekt sei ohne den jüdischen Staat nicht vorstellbar.

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