Tokajew hat Wladimir Putin um Hilfe gebeten. Zu der von Russland geführten so genannten Sicherheitsallianz gehören neben Russland und Kasachstan noch Belarus, Armenien, Kirgisistan und Tadschikistan.
Der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew hat angesichts der Unruhen im Land eine von Russland geführte Sicherheitsallianz in der Region um Hilfe gebeten. Die Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) solle dabei helfen, einer "terroristischen Bedrohung" zu begegnen, erklärte Tokajew am Mittwoch. Die "terroristischen Banden" übernähmen die Kontrolle über große Infrastruktur-Einrichtungen im Land. Das Militär schritt ein.
"Terroristische Banden" hätten sich in der Großstadt Almaty einen Kampf mit Fallschirmjägern geliefert, sagte Tokajew in einer Fernsehansprache. Der Flughafen der Stadt sei befreit. Es war die zweite im Fernsehen übertragene Ansprache des Präsidenten innerhalb weniger Stunden. Zur OVKS gehören Russland, Belarus (Weißrussland), Armenien, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan. Zuvor hatten Demonstranten in der größten Stadt des Landes, Almaty, öffentliche Gebäude gestürmt und das Rathaus in Brand gesetzt. Auch in anderen Regionen des ölreichen zentralasiatischen Landes kam es zu Protesten. Diese hatten sich am Ende der Preiskontrollen für Autogas entzündet.