Bei den Parlamentswahlen in Serbien am vergangenen Sonntag hat das so genannte demokratische Lager eine klare Mehrheit erzielt.
Während die Nationalisten 97 der 250 Plätze im Parlament besetzen, komme der demokratische Block auf 145 Abgeordnete, teilte die staatliche Wahlkommission auf Grund des vorläufigen amtlichen Endergebnisses am Donnerstagabend in Belgrad mit. Acht Mandate entfallen auf Vertreter der Minderheiten wie Ungarn, Roma und Albaner.
Radikale stärkste Partei
Stärkste Einzelpartei wurden danach
die extrem nationalistischen Radikalen (SRS) mit 81 Plätzen. Das
demokratische Lager wird von den Demokraten (DS) des Staatspräsidenten Boris
Tadic angeführt, die mit 64 Mandaten den zweiten Platz belegen. Dritter
wurde die DSS des amtierenden Regierungschefs Vojislav Kostunica mit 47
Abgeordneten. Die kleinere Regierungspartei G17 wurde mit 19 Vertretern im
Parlament Vierter, gefolgt von den Sozialisten (SPS) mit 16 Abgeordneten,
die dem extremistischen Block zugerechnet werden. Die zum demokratischen
Lager gehörenden Liberalen (LDP) erreichten 15 Mandate.
Erste Gespräche über die Regierungsbildung sollen am Freitag beginnen. Da die demokratischen Parteien tief zerstritten sind, wird mit langen Verhandlungen gerechnet.