Zu hohe Kosten

Olmert streicht Italien-Urlaub

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Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat seinen geplanten Urlaub in Oberitalien abgesagt.

Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Beth hat ihm das Ausmaß und die Kosten der damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen dargelegt. Die Aufwendungen für seinen Schutz hätten mehrere hunderttausend Dollar verschlungen, berichtete die israelische Tageszeitung "Haaretz" am Sonntag. Für seinen einwöchigen Aufenthalt in einem entlegenen italienischen Dorf wollte Olmert ein Haus mieten und nur ein paar Leibwächter aus Israel mitbringen. Mit seinem italienischen Amtskollegen Romano Prodi war abgesprochen, dass italienische Sicherheitskräfte das Umfeld des Feriendomizils schützen würden.

Zu hohe Sicherheitskosten
Doch dem israelischen Inlandsgeheimdienst war dieses Arrangement nicht sicher genug. Er konfrontierte Olmert mit der Absicht, eine Militärtransportmaschine mit drei Panzerfahrzeugen und Dutzenden Personenschützern mit nach Italien zu schicken. Der Regierungschef winkte ab: den Kostenaufwand dafür erachtete er als zu hoch. Seinen Urlaub werde er nun, wie "Haaretz" schrieb, "innerhalb der Mauern jener kühlen, zeremoniellen Festung in der Balfour Straße Nr. 3 in Jerusalem verbringen, die als die Residenz des Ministerpräsidenten bekannt ist".

Olmert kämpft mit Popularitätswerten
Zuletzt war ein zehnjähriges Mädchen von einem Wagen aus dem Konvoi des Ministerpräsidenten überfahren worden. Das Kind habe bei dem Unfall am Vortag eine Hüftfraktur und Schürfwunden am ganzen Körper erlitten, berichtete dessen Mutter am Freitag dem Internet-Portal "ynetnews". Der Regierungschef, der selbst nicht in dem Unfallwagen gesessen war, drückte sein Bedauern aus. Olmert kämpft mit fallenden Popularitätswerten.

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