Der Getötete war Polizist, der sich dem Attentäter in den Weg stellte. Der pakistanische Innenminister mach "Terroristen" für den Anschlag verantwortlich.
Ein Selbstmordattentäter hat am Montag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad einen Menschen mit in den Tod gerissen. Das Opfer sei ein Polizist, der sich dem Attentäter offenbar in den Weg gestellt habe, wie die Sicherheitsbehörden mitteilten. Zuvor war von zwei Toten die Rede gewesen. Mehrere andere Personen wurden zum Teil schwer verletzt, als sich der Mann vor einem Polizeigebäude im Stadtzentrum in die Luft sprengte.
Attentäter von Polizist gestoppt
Der Attentäter habe seinen
Sprengsatz gezündet, als Wachen ihn am Tor stoppen wollten. Im Fernsehen
waren Bilder eines mit einem Tuch bedeckten Toten zu sehen. Die Explosion in
der in der Nähe des Hauptquartiers des nationalen Geheimdienstes und eines
belebten Marktes war in weiten Teilen der Innenstadt Islamabads zu hören
gewesen.
"Terroristen" verantwortlich
Zunächst bekannte sich
keine Gruppe zu dem Attentat. Innenminister Rehman Malik machte
"Terroristen" für den Anschlag verantwortlich. Der Angreifer habe
offensichtlich ranghohe Polizeivertreter treffen wollen. Laut Malik waren
die Sicherheitskräfte in Islamabad seit Tagesbeginn wegen Feierlichkeiten am
Präsidentensitz in Alarmbereitschaft. Der Anschlag war der erste in der
Hauptstadt seit vergangenen September, als bei einem Bombenanschlag auf das
Marriott-Hotel mehr als 50 Menschen getötet worden waren.
Pakistan steht international unter großem Druck, um in den quasiautonomen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan gegen mutmaßliche Extremisten vorzugehen. Nach Ansicht westlicher Geheimdienste verstecken sich dort viele Extremisten, die auch Anschläge in Afghanistan planen und ausführen. Der Kampf der pakistanischen Streitkräfte gegen die Extremisten ist im Land jedoch heftig umstritten.