Zusammenrücken

Taiwan und China unterzeichneten Verkehrsabkommen

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Mehr Flüge und Fährten sollen das Reich der Mitte mit der Insel verbinden - Ein Schritt am Weg zur Normalisierung des Verhältnisses.

China und Taiwan haben am Dienstag ein Verkehrsabkommen unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Zahl der wöchentlichen Passagierflüge zwischen der Volksrepublik und der Insel von 36 auf 108 erhöht wird. Außerdem soll es jeden Monat 60 Frachtflüge und direkte Schifffahrtsverbindungen geben.

Am Weg zur Normalisierung
Das Abkommen ist ein Ergebnis des Besuchs von Chen Yunlin, dem bisher höchstrangigen Gesandten aus Peking in Taipeh. Der Leiter der Vereinigung für Beziehungen über die Taiwan-Straße vereinbarte mit seinem taiwanesischen Kollegen Chiang Pin-kung auch die Aufnahme regelmäßiger Wirtschaftsgespräche. Diese sollen alle sechs Monate abwechselnd in Taipeh und Peking stattfinden.

Grenzüberschreitende Banken
In der nächsten Runde soll es um die finanzpolitische Zusammenarbeit gehen. Dabei wird angestrebt, dass Banken aus China eine Niederlassung in Taiwan und umgekehrt einrichten könnten. Weitere geplante Vereinbarungen betreffen den Investitionsschutz und die Zusammenarbeit in der Verbrechensbekämpfung.

Am Donnerstag will Chen mit dem taiwanesischen Präsidenten Ma Ying-jeou zusammentreffen, der nach seinem Amtsantritt im Mai eine Entspannungspolitik zwischen Peking und Taipeh eingeleitet hat. China betrachtet Taiwan seit dessen Abspaltung 1949 als abtrünnige Provinz. Chen war am Montag zu einem fünftägigen Besuch nach Taiwan gereist.

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