Die israelische Armee hat Ermittlungen zum Tod einer palästinensischen Familie im Gaza-Streifen während eines israelischen Angriffs abgeschlossen.
Der Tod einer palästinensischen Mutter und ihrer vier Kinder im Gaza-Streifen ist laut einer internen Untersuchung der israelischen Armee durch die Explosion von Sprengstoff im Besitz militanter Palästinenser verursacht worden. Bei dem Zwischenfall am Montag in Beith Hanoun seien zwei Palästinenser von israelischen Raketen getroffen worden. Dabei seien ihre mit Sprengstoff und Waffen gefüllten Rucksäcke explodiert. Die Explosion der Rucksäcke sei stärker gewesen als die Explosion der Raketen, teilte die israelische Armee am Freitag mit.
"Präzisionsraketen" verwendet
Die Armee habe die
kleinsten und genauesten Raketen eingesetzt, sagte eine Sprecherin. "Wenn
Sie neben einem Tisch stünden, und der Tisch getroffen würde, dann wäre
Ihnen nichts passiert." Die Aufnahmen bewiesen, dass vier bewaffnete und mit
schusssicheren Westen bekleidete Palästinenser den Kampf gesucht hätten. Sie
hätten Sprengstoff und Panzerabwehrgranaten dabei gehabt.
Israelis "bedauern"
Die Familie sei nicht im Haus,
sondern in einem kleinen Vorgarten gesessen, sagte die Sprecherin. Bei der
Explosion sei das schwere Eisentor aus dem Rahmen gerissen worden und habe
wahrscheinlich die Kinder getötet. Die Armeesprecherin drückte ihr Mitgefühl
aus. Sie fügte jedoch hinzu, dass dies der Preis sei, wenn Terroristen
mitten auf der Straße in Wohngebieten unterwegs seien.
Der Tod der Familie hatte großes internationales Aufsehen erregt. Sowohl die Palästinenser als auch arabische Staaten machten Israel verantwortlich. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert drückte am Dienstag sein Bedauern aus. Bei einer Kabinettssitzung in Jerusalem sprach er von einem "tragischen Vorfall".