Die Balearen erleben einen klaren Kontrast: Während Hoteliers sich über die Rekordzahl von etwa 18 Millionen Touristen im Jahr 2023 freuen, sind die Einheimischen zunehmend frustriert über den Massentourismus.
Ein neuer Besucherrekord könnte bereits in diesem Jahr mit 20 Millionen Touristen erreicht werden, was vor allem in den Hauptsaisonmonaten zu drängenden Menschenmassen an beliebten Orten wie Ballermann führt.
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In den Partyzentren von Mallorca und Ibiza sind die Anwohner zunehmend unzufrieden und äußern ihren Unmut. Um dem entgegenzuwirken, hat die Balearen-Ministerpräsidentin Marga Prohens (42, Partido Popular) nun Maßnahmen angekündigt. Im Parlament von Palma de Mallorca erklärte sie, dass die Steuer für nachhaltigen Tourismus ab dem kommenden Sommer erhöht wird.
"Abschreckungsmaßnahme"
Laut „Mallorca Zeitung“ soll diese Steuererhöhung nicht nur die Einnahmen steigern, sondern auch „als Abschreckungsmaßnahme“ gegen den Massentourismus dienen. Prohens verfolgt das Ziel, die Anzahl der Urlauber in der Hochsaison zu reduzieren.
Die neuen Steuerregelungen sollen im Februar 2025 vorgestellt werden und von Juni bis August gelten. In den Wintermonaten, von Dezember bis Februar, wird der Steuersatz hingegen gesenkt. Ein wichtiger Punkt ist, dass Bewohner der Balearen von der Steuer befreit sind, wenn sie ein Hotel oder Ferienhaus auf den Inseln buchen.
Steuer gibt es seit 2016
Seit 2016 existiert bereits die „Ecotasa“, die Steuer für nachhaltigen Tourismus auf den Balearen. Diese Einnahmen fließen in Umweltprojekte und variieren je nach Saison und Art der Unterkunft. In der Hauptsaison zahlen Gäste in Vier- und Fünf-Sterne-Hotels sowie in besseren Appartements derzeit 4,40 Euro pro Tag, während der Preis für Übernachtungen in günstigen Ein-Sterne-Hotels bei 50 Cent pro Tag liegt. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind von der Touristensteuer befreit.