Petraeus-Bericht

USA reduzieren vorerst nicht ihre Irak-Truppen

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Mit Spannung wird der Petraeus-Bericht zum Irak erwartet. Laut CNN wollen die USA keine weiteren Truppen abziehen. 140.000 sind dort stationiert.

Der US-Oberbefehlshaber im Irak, General David Petraeus, will nach CNN-Informationen zunächst keine weitere Truppenreduzierung im Irak empfehlen. Wie der TV-Sender berichtete, erwarten hohe Beamte im Pentagon, dass der General bei seinen Berichten im US-Kongress diese Woche nicht von einem baldigen zusätzlichen Abzug sprechen werde. Dies würde bedeuten, dass nach dem bereits beschlossenen Abzug von 30.000 Mann bis zum Sommer nach wie vor etwa 140.000 US-Soldaten im Irak bleiben.

McCain, Clinton und Obama im Senat
Laut CNN erwarten einige Beamte im Pentagon, dass frühestens Ende des Jahres eine oder zwei weitere US-Brigaden aus dem Irak abgezogen werden können. Petraeus wollte am Dienstag zunächst im Senat über seine Einschätzung der Lage im Irak berichten. Im Senat sitzen auch alle drei noch im Rennen befindlichen Präsidentschaftsbewerber - der republikanische Spitzenkandidat John McCain sowie die demokratischen Bewerber Hillary Clinton und Barack Obama.

In der Hochburg der schiitischen Mahdi-Miliz in Bagdad ist es unterdessen am Dienstag erneut zu Kämpfen mit irakischen Regierungstruppen gekommen. Die Soldaten drangen am Morgen in den Stadtteil Sadr City ein, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Danach waren in weiten Teilen von Bagdad schwere Explosionen zu hören.

Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak meldete indes unter Berufung auf Sicherheitskreise, am Montagabend hätten mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen in einem Dorf nahe der Kleinstadt Khalis im Nordosten von Bagdad einen Stammesführer und seine drei Söhne ermordet. Der Clanchef vom Stamm der Obeid, Scheich Aziz Mohammed Faraj, sei ein Schwager des früheren Vizepräsidenten Izzat Ibrahim al-Douri, der nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein vor fünf Jahren untergetaucht war. Izzat Ibrahim soll den bewaffneten Kampf gegen die US-Truppen unterstützen. Sein Schwager hatte laut Aswat al-Irak eine lokale Bürgerwehr geleitet, die gegen das Terrornetzwerk Al-Kaida kämpft.

Vier Kinder und zwei Frauen sind am Dienstag in der irakischen Provinz Diyala ums Leben gekommen, als Terroristen einen Sprengsatz neben einem Kleinbus zündeten. Die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak berichtete, fünf weitere Zivilisten seien bei der Attacke in einem Dorf nahe der Kleinstadt Balad Rus verletzt worden. Auch vier der Verletzten waren den Angaben zufolge Kinder.

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