Am Montag beginnt der echte US-Wahlkampf. Obama nimmt seinen Gegner, den „alten weißen Mann“ John McCain erstmals ins Visier.
Die US-Demokraten reihen sich nun geschlossen hinter Barack Obama ein. Hillary Clinton appellierte am Wochenende an ihre 18 Millionen Fans: Gemeinsam mit Barack Obama gehe es nun gegen den „alten weißen Mann“, wie einige US-Medien den republikanischen Kontrahenten John McCain nennen. Nach der zeitweise in eine üble Schlammschlacht ausgeuferten Auseinandersetzung bemühte sich Hillary sichtlich, die Demokratische Partei zu einen. „Das war ein harter Kampf. Aber die Demokratische Partei ist eine Familie.“ Es sei jetzt an der Zeit, wieder zusammenzurücken.
Gemeinsame Eroberung
„Zu viel steht am Spiel“, fuhr sie fort, um
Amerika mit den Republikaner weiter auf völlig falschen Kurs dampfen zu
lassen. Besonders in Sozial- und Klimafragen sowie in Sachen Irakkrieg sei
eine komplette Kehrtwende nötig. Hillary: „Gemeinsam erobern wir das Weiße
Haus zurück.“ Obama, der sein erstes entspanntes Wochenende seit Langem mit
einer Geburtstagsparty für Tochter Sasha und einem Dinner mit Frau Michelle
zubrachte, dankte: „Begeistert“ und „geehrt“ fühlte er sich durch Hillarys
Lobpreisungen.
Wahlthriller
Nun wartet die brutale Schlacht von Obama gegen
McCain: Im Umfragenschnitt liegt Obama nur knapp mit 46,9 zu 44.4 Prozent
voran. Obamas Strategie: Er will seinen Rivalen mit der gut organisierten
Wahlkampfmaschinerie und einer prall gefüllten Kriegskasse überfahren. In 25
Bundesstaaten läuft nun die erste Welle seiner TV-Spots an. Obama will auch
klassische Republikaner-Bundesstaaten kapern: So tritt er schon am Montag in
North Carolina auf.