Wahlen Liechtenstein

VU verdrängt FBP vom ersten Platz

Teilen

Bei den Wahlen in Liechtenstein hat die eine bürgerliche der anderen bürgerlichen Partei den Rang abgelaufen. Sie werden wohl weiter koalieren.

An der Spitze der Liechtensteiner Regierung kommt es zum Wechsel: Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) von Regierungschef Otmar Hasler ist bei den Parlamentswahlen am Sonntag abgewählt worden. Seine Partei fiel mit 43,5 Prozent der Stimmen hinter die mitregierende "Vaterländische Union" (VU) zurück, die einen Stimmenanteil von 47,6 Prozent erreichte und mit dem bisherigen "Vize" Klaus Tschütscher wohl den nächsten Regierungschef stellen wird.

Hasler sagte noch am Wahlsonntag, dass er für die nächste Regierung nicht mehr zur Verfügung stehe.

VU überholte FBP
Die FBP erlebte ein Debakel, verlor in allen elf Liechtensteiner Gemeinden Stimmen und musste sich am Ende mit 43,5 Prozent der Stimmen begnügen (2005: 48,7 Prozent). Die VU ihrerseits konnte im Vergleich zu 2005 um rund zehn Prozentpunkte auf 47,6 Prozent der Stimmen (2005: 38,2 Prozent) zulegen. Die grün-nahe "Freie Liste" (FL) kam auf 8,9 Prozent und bleibt damit im Landtag vertreten (2005: 13 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 84,6 Prozent (2005: 86,5).

Absolute Mehrheit
Die "Vaterländische Union" hat entgegen erster Meldungen die absolute Mehrheit im 25-köpfigen Landtag erreicht. Sie stellt künftig 13 Abgeordnete (plus drei), die "Fortschrittliche Bürgerpartei" dagegen nur elf Abgeordnete (minus eins). Die grün-nahe "Freie Liste" wird mit einem Mandatar (minus zwei) im Liechtensteinischen Landtag vertreten sein.

Derzeit regiert in Liechtenstein eine FBP/VU-Koalition, Hasler war seit 2001 Regierungschef. Beide Großparteien, die bürgerlich ausgerichtet sind, haben bereits vor der Wahl angekündigt, der jeweils anderen Gruppierung ein Koalitionsangebot zu machen. Eine Koalition mit der FL lehnen sowohl FBP als auch VU ab.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten