Kenia

Wilderer töten Elefanten mit Gift-Pfeile

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Die Jäger warten bis die Tiere verenden und sägen später die Stoßzähne ab.

Elefanten-Wilderer in Kenia setzen bei der illegalen Jagd vergiftete Pfeile ein, nachdem die Behörden eine große Zahl ihrer Schusswaffen sichergestellt hat. Darauf machten Wildtierschützer in dem ostafrikanischen Land aufmerksam. Nach Angaben des Kenya Wildlife Service (KWS) wurden im Schutzgebiet Tsavo in den vergangenen zwei Monaten vier Elefanten auf diese Weise getötet, pro Tag werden vier bis fünf auf verletzte Tiere behandelt.

Die Wilderer warten, bis die Tiere durch das Pfeilgift verendet sind und sägen dann die Stoßzähne ab. Das Elfenbein, dessen Handel seit 1989 weltweit verboten ist, wird vor allem nach Südostasien und in den Nahen Osten geschmuggelt. Es wird in der traditionellen Medizin verwendet oder als Dekorationsobjekte.

Die Sicherstellung der Schusswaffen erfolgte im Rahmen einer Schwerpunktaktion, nachdem im Schutzgebiet Tsavo - rund 60.000 Quadratkilometer groß - im Jänner zwölf Elefanten von Wilderern getötet worden waren. Nach Angaben des KWS vom vergangenen Monat wurden heuer Kenia 37 Elefanten und 24 Nashörner gewildert, die Hälfte davon im Tsavo-Gebiet. Dass diese Form der Kriminalität so attraktiv ist, liegt nicht nur an den hohen Gewinnspannen, sondern nach Ansicht des KWS auch an den geringen Strafhöhen. So kam ein chinesischer Schmuggler, der am Flughafen der Hauptstadt Nairobi mit mehr als 400 Stücken von Elefantenstoßzähnen erwischt worden war, mit einer Geldstraße von umgerechnet 265 Euro davon.

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