Islamkritisch

Wilders unterstützt "Die Freiheit"

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Die neue deutsche Partei gewann den Rechtspopulisten als Gastredner.

Der niederländische Rechtspopulist und Islamgegner Geert Wilders unterstützt die Gründung der neuen Partei "Die Freiheit" in Deutschland. Er werde definitiv am 2. Oktober nach Berlin kommen und dort eine Rede "über die Gefahr des Islam als totalitäre Ideologie" halten, teilte Wilders mit. "2. Oktober Rede in Berlin bei René Stadtkewitz, der die deutsche Freiheitspartei errichtet", verkündete Wilders am Sonntag über Twitter.

Der Berliner Abgeordnete Stadtkewitz (45), der im November 2009 aus der CDU ausgetreten war, weil sie Integrationsprobleme mit muslimischen Zuwanderern schönreden würde, hatte Wilders bereits vor längerer Zeit eingeladen. Seine Weigerung, dem umstrittenen Islamgegner abzusagen, spielte kürzlich beim Ausschluss von Stadtkewitz aus der CDU-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses eine wichtige Rolle.

Kein Wilders-Ableger
Drei Tage danach hatte der Parlamentarier am 10. September die Gründung der Partei "Die Freiheit" angekündigt. Sie solle aber keineswegs ein deutscher Ableger der von Wilders 2006 gegründeten Partei für Freiheit (PVV) werden, erklärte er. "Er weiß nichts von unseren Plänen", sagte Stadtkewitz.

Der 47-jährige Wilders hat in den Niederlanden mit einer Mischung aus scharfer Islam- und Integrationskritik sowie politisch eher links angesiedelten sozialen Versprechungen erhebliche Erfolge erzielt. Bei den Parlamentswahlen am 9. Juni gaben 1,5 Millionen Niederländer seiner PVV ihre Stimme. Wilders' Freiheitspartei wurde dadurch mit 24 Abgeordneten im 150 Sitze umfassenden Parlament drittstärkste politische Kraft des Landes. Derzeit verhandelt er mit den Rechtsliberalen (VVD) und Christdemokraten (CDA) über eine Minderheitsregierung.
 

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