Irrer Plan

Will Putin Kosovo gegen Krim tauschen?

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Russlands Präsident sorgt mit einem Interview für Aufregung.

Serbische Medien haben den jüngsten Vergleich des russischen Präsidenten Wladimir Putin der von der Ukraine annektierten Halbinsel Krim mit dem Kosovo als Angebot eines Tauschhandels interpretiert. "Gebt mir die Krim und Ihr könnt den Kosovo haben", heißt es auf der Titelseite der größten serbischen Zeitung "Blic" am Samstag in Belgrad.

"Russland kümmert sich nicht um Serbien", sondern verfolge nur seine eigenen Interessen, erklären heimische Experten der Zeitung. Putin hatte in einem Interview mit der Agentur Bloomberg kritisiert, die USA und die EU wendeten im Kosovo das Recht auf Selbstbestimmung an, wolle es aber im Falle der Krim nicht gelten lassen.

Enger Verbündeter

Russland hat bisher im UNO-Sicherheitsrat als traditionell enger Verbündeter Serbiens verhindert, dass die frühere serbische Provinz Kosovo in die Vereinten Nationen aufgenommen wird. Der zu 90 Prozent von Albanern bewohnte Kosovo ist seit über acht Jahren unabhängig und von mehr als 100 Staaten völkerrechtlich anerkannt. Allerdings will Serbien die Unabhängigkeit nicht anerkennen und versucht, das kleine Land international zu isolieren.

Drei Wochen nach der Übernahme von Verwaltungsgebäuden auf der Krim durch russische Sondereinsatzkräfte, hatten am 16. März 2014, nach offiziellen russischen Angaben, mehr als 96 Prozent der Abstimmenden auf der Krim für eine Eingliederung der ukrainischen Halbinsel in die Russische Föderation gestimmt. Die internationale Staatengemeinschaft erkannte dieses Referendum nicht an, die Venedig-Kommission des Europarats sah im Beschluss zum Referendum, den das Krim-Parlament unter Ausschluss der Öffentlichkeit fällte, einen Verstoß gegen die Verfassungen der Ukraine und der Krim sowie gegen europäische Demokratiestandards. Die EU und die USA verhängten Sanktionen gegen Moskau.

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