Der Schotte wird für Fragen der Entwicklungsökonomie ausgezeichnet.
Er ist die wohl renommierteste Auszeichnung für Wirtschaftsforscher: der Nobelpreis für Ökonomie. Diesmal wird ein britischer Wissenschaftler geehrt. Die Auszeichnung geht heuer an den Ökonomen Angus Deaton. Das teilte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit.
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Wirtschaftsnobelpreis für Armuts-Forscher
Konsum und Armut
Der gebürtige Schotte bekommt den Preis "für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlfahrt", sagte Göran Hansson, Generalsekretär der Akademie. "Der diesjährige Preis handelt von Konsum im Großen und Kleinen."
Der 69-jährige Deaton beschäftigt sich unter anderem mit Fragen der Entwicklungs-, Wohlfahrts- und Gesundheitsökonomie. Der gebürtige Schotte lehrt an der US-Eliteuniversität Princeton.
Kein klassischer Nobel-Preis
Die Auszeichnung ist mit 8 Mio. schwedischen Kronen (rund 850.000 Euro) dotiert. Anders als die traditionellen Nobelpreise geht sie nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurück. Die Reichsbank in Schweden stiftete den Preis erst 1968.
Er heißt deshalb auch nicht offiziell Nobelpreis, sondern "Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften zum Andenken an Alfred Nobel". Verliehen wird die Auszeichnung gemeinsam mit den klassischen Nobelpreisen am 10. Dezember - dem Todestag Nobels - in Stockholm. Nur der Friedensnobelpreis wird in Oslo überreicht.
Am häufigsten sind bisher US-Ökonomen mit der Auszeichnung geehrt worden. 2014 hatte aber der Franzose Jean Tirole für seine Forschungen über Marktmacht und Regulierung den Wirtschafts-Nobelpreis erhalten. Nur einmal ging der Preis in den vergangenen Jahrzehnten an eine Frau: 2009 an die US-amerikanische Umwelt-Ökonomin Elinor Ostrom. Unter den bisherigen Preisträgern gab es mit dem Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten auch nur einen deutschen Forscher.