Dämme geöffnet

Zwei Millionen in Nigeria auf der Flucht

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Rund 5.000 Dörfer sind von den Wassermassen betroffen.

Nach der Notöffnung von zwei Dämmen sind in Nigeria zwei Millionen Menschen auf der Flucht vor den Wassermassen. Die Behörden im Teilstaat Jigawa im Norden des Landes öffneten am Freitag die Dämme Challawa und Tiga und lösten damit Hochwasser aus, von dem rund 5.000 Dörfer betroffen waren, wie ein Sprecher des zuständigen Gouverneurs erklärte. Zahlreiche Häuser wurden fortgespült, Viehbestände vernichtet.

 Die Behörden erklärten, man habe damit begonnen, die betroffenen Familien in Schulhäusern und anderen öffentlichen Gebäuden unterzubringen. Die Regenzeit in Nigeria fiel heuer ungewöhnlich heftig aus. Ein Damm brach bereits, andere wurden überspült.
Es war zunächst unklar, ob die Bewohner vor der Öffnung der Dämme gewarnt worden waren und ob Menschen vermisst oder verletzt wurden. In dem betroffenen Staat Jigawa leben rund vier Millionen Nigerianer, so dass rund die Hälfte der Einwohner dort auf der Flucht ist. Jigawa liegt in der trockenen Sahel-Zone südlich der Sahara.

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