Die Opferzahl ist nach jüngsten libyschen Angaben auf 49 gestiegen.
Bei einem US-Luftangriff auf mutmaßliche Anhänger der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Libyen sind nach Angaben aus Belgrad auch zwei von den Islamisten entführte Serben getötet worden. Es handle sich um Mitarbeiter der serbischen Botschaft, sagte Serbiens Innenminister Ivica Dacic am Samstag.
Die Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und ihr Fahrer waren im November in Sabrata verschleppt worden.
Nourreddine Chouchane
Nahe der Küstenstadt Sabrata hatten die USA am Freitag ein IS-Ausbildungslager angegriffen. Nach jüngsten libyschen Angaben wurden mindestens 49 Menschen getötet, die meisten Tunesier und Algerier. Unter den Opfern soll auch das ranghohe IS-Mitglied Nourreddine Chouchane aus Tunesien sein. Die tunesische Regierung bezeichnete Chouchane als "gefährlichen Terroristen".
Sabrata liegt nahe der Grenze zu Tunesien. Bei einem IS-Anschlag nahe dem tunesischen Urlaubsort Sousse im vergangenen Juli wurden 38 Touristen getötet. Im März waren bei einem IS-Anschlag auf das Nationalmuseum in der Hauptstadt Tunis 21 Touristen und ein Polizist getötet worden. Chouchane soll für den Anschlag auf das Nationalmuseum mitverantwortlich sein.
Konkurrierende Milizen
Libyen wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von zahlreichen konkurrierenden Milizen beherrscht. Sie ringen neben zwei rivalisierenden Regierungen und Parlamenten in Tobruk und in Tripolis um die Macht. Die IS-Jihadisten nutzen die Lage aus, um sich im Land auszubreiten.