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Deutschland

Zwei Tote bei Havarie von Hotelschiff

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230 Menschen konnten bei einem Großeinsatz gerettet werden.

Zwei Crewmitglieder sind bei der Havarie eines Hotelschiffs auf dem Main-Donau-Kanal in Bayern getötet worden. "Bei den Toten handelt es sich um zwei 33 und 49 Jahre alte Männer", sagte ein Polizeisprecher Sonntagfrüh. Etwa 180 Fahrgäste und 49 Besatzungsmitglieder warteten in der Nacht mehr als vier Stunden lang auf dem verunglückten Boot.

Rettungskräfte brachten sie ab etwa 6.00 Uhr morgens über einen eigens gebauten Notsteg an Land. Die Passagiere kamen zunächst mit Bussen in ein nahes Gemeindezentrum und wurden von Notfallseelsorgern betreut. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge wurden keine weiteren Menschen verletzt.

Unglücksursache unklar

Mehr als 200 Rettungskräfte eilten zu der Stelle, an der das Schiff in der Nacht gegen eine Brücke gekracht war. Das Führerhaus wurde bei dem Aufprall völlig zerstört, die Crewmitglieder waren eingeklemmt worden und starben in den Trümmern. Der Schiffsverkehr auf dem Main-Donau-Kanal wurde bei Erlangen für zunächst unbestimmte Zeit eingestellt.

Wie es zu dem Unglück kam, konnte die Polizei Sonntagfrüh noch nicht sagen. "Das Schiff hatte in Erlangen zu einer Flusskreuzfahrt mit Ziel Budapest abgelegt", sagte der Sprecher. Details waren zunächst nicht bekannt.

Bereits im Juni waren an einem Wochenende zwei Passagierschiffe in Bayern havariert. Nahe Bad Abbach stieß ein Flusskreuzfahrtschiff auf der Donau bei starker Strömung gegen einen Brückenpfeiler, bei Riedenburg krachte ein Kabinenschiff auf dem Main-Donau-Kanal gegen ein Baugerüst. Die insgesamt knapp 500 Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden unverletzt in Sicherheit gebracht.

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