6 Wochen nach OP

Zweiter Patient mit Schweineherz ist tot

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Die Ärzte setzten große Hoffnung in die Operation, das Leben von Laurence Faucette konnte aber nur um sechs Wochen verlängert werden.  

Wie die Uniklinik in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland mitteilte, ist der zweite Patient mit Schweineherz gestorben. „Wir trauern um Laurence Faucette. Er war ein bemerkenswerter Patient, Wissenschaftler, Marineveteran und Familienvater. Er wollte einfach nur etwas mehr Zeit mit seiner Familie verbringen“, wird der Chirurg Dr. Bartley P. Griffith zitiert.

Der 58-Jährige hatte sich nach der Operation im September zunächst gut erholt, , atmete selbstständig und kommunizierte mit Familie und Freunden. Das Herz funktionierte gut, ohne an Maschinen angeschlossen zu sein.

Es handelte sich um den weltweit zweiten Patienten, dem ein genetisch verändertes Schweineherz als Ersatzorgan eingesetzt wurde. Einem ersten Patienten war im Januar 2022 ebenfalls an der Uniklinik in Baltimore ein solches Organ implantiert worden, rund zwei Monate später war er gestorben.

Die sogenannte Xenotransplantation - also etwa die Übertragung von tierischen Organen auf den Menschen - wird schon seit den 1980er Jahren erforscht. Schweine sind dabei als Spender besonders geeignet, weil ihr Stoffwechsel dem von Menschen ähnelt.
  

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