Plexiglas und eigener Kuli

So läuft die Corona-Wahl

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Horror-Vision „Wahl-Cluster“ – viele Maßnahmen sollen Infektionen verhindern.

Wien. Steigende Infektionszahlen und dichtes Gedränge: Für Umweltmediziner und Virus-Experten sind Wahlen der reinste Horror. Für die Wähler in einem der 1.494 Wiener Wahllokale gelten am Sonntag strenge Sicherheits-Maßnahmen. Am 1. Oktober wurden diese Vorkehrungen in die Gemeindewahlverordnung aufgenommen:

Maskenpflicht. Ganz streng gilt: Schon beim Betreten des Wahllokals muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Auch für Helfer. Auch das Wahlpersonal muss eine Schutzmaske tragen.

  • Abstand. Verpflichtend ist auch das Einhalten des Ein-Meter-Sicherheitsabstandes.
  • Kuli mitnehmen. Nicht vergessen: Jeder Wähler muss einen eigenen Kugelschreiber für das Ankreuzen mitbringen. Wer dennoch keinen hat: Es stehen desinfizierte Schreibgeräte zur ­Verfügung, sie befinden sich aber nicht in der Wahlzelle.
  • Ausnahme. Die Maske muss beim Wählen einmal kurz abgenommen werden: Zur Überprüfung der Identifikation. Allerdings sollen alle Anwesenden auch dabei ­geschützt sein. Es werden ­eigene „Identifikations-­Paravents“ aufgestellt – Plexiglaswände, hinter denen man sich stellen muss.
  • Desinfektion. Das Reinigungspersonal wird für diesen Tag extra aufgestockt. Regelmäßig werden alle Möbel, die man berührt (Wahlzelle, Tisch, etc.) desinfiziert. Gelüftet wird stündlich.
  • Corona-Test. Für alle 12.000 Wahlhelfer bietet die Stadt freiwillige Gurgeltests an.
  • Mobil. Für alle, die nicht ins Wahllokal kommen können, gibt es „fliegende Wahlbehörden“, die Hausbesuche machen.
  • Briefwahl. Mehr als 375.000 Wiener haben selbst vorgesorgt, in dem sie sich Wahlkarten besorgt haben – das ist absoluter Rekord.
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