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400 Jobs bei Maschinenbauer Engel weg

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Schlechte Auftragslage: Engel streicht 400 Jobs - und weitet Kurzarbeit aus.

Der Maschinenbauer Engel mit der Zentrale in Schwertberg (Bezirk Perg) in Oberösterreich weitet die Kurzarbeit aller Voraussicht nach bis Ende September aus. Zudem stehen bis zu 400 Kündigungen im Raum, berichtete Mittwochnachmittag das ORF-Radio Oberösterreich. Die "Oberösterreichischen Nachrichten" hatten bereits am Dienstag berichtet, dass Kurzarbeit nicht mehr ausreiche. Demnach trifft es das Werk St. Valentin (Bezirk Amstetten) am härtesten, wo 180 der 790 Beschäftigten gekündigt werden sollen.

60 Prozent weniger Aufträge
Die Aufträge bei Engel seien zuletzt um bis zu 60 Prozent zurückgegangen, so die Unternehmensleitung. Das mache weitere Sparmaßnahmen nötig, von denen alle drei österreichischen Standorte betroffen sind: der Hauptsitz in Schwertberg sowie die Werke in Dietach bei Steyr und in St. Valentin. Insgesamt sind dort 2.200 Menschen beschäftigt, schon jetzt - bis mindestens Ende Juni - befinden sich 1.800 von ihnen in Kurzarbeit.

Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage seien aber weitere Einschnitte notwendig, erklärte Unternehmenssprecher Gerd Liebig. Einerseits werde derzeit über eine Ausweitung der Kurzarbeit bis Ende September mit Betriebsrat und Gewerkschaft verhandelt. Andererseits seien auch Kündigungen nicht zu vermeiden. Bis zu 400 Menschen könnten in den nächsten Monaten ihren Arbeitsplatz verlieren, betroffen seien sowohl Arbeiter als auch Angestellte.

Über Sozialmodelle, etwa eine Auffanggesellschaft, werde laut Liebig derzeit verhandelt. Gewerkschafter Walter Schopf kündigt Widerstand an: Kurzarbeit und Kündigungen, das komme nicht infrage. Die bisherigen Angebote von Engel - zum Beispiel über einen Sozialplan - würden nicht ausreichen. Bei Engel geht man trotzdem davon aus, die Verhandlungen bis Ende kommender Woche abschließen zu können. Dann würden auch die Mitarbeiter detailliert informiert, hieß es.

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