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Abwrackprämie: Händler wurden betrogen

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Bis zu 50.000 Abwrack-Autos sollen weiterverkauft worden sein.

Autohändler in Deutschland sollen in tausenden Fällen bei der Abwrackprämie betrogen haben, indem sie die zur Verschrottung bestimmten Autos trotz Prämienzahlungen weiterverkauft haben. Nach Schätzungen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) wurden bis zu 50.000 Wagen illegal nach Afrika oder Osteuropa transportiert, wie BDK-Vize Wilfried Albishausen der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch sagte. "Organisierte Recycler machen hier Geschäfte." Fünf bis zehn Prozent der bisher angeblich verschrotteten Fahrzeuge seien ins Ausland verkauft worden.

In der Kriminalstatistik erfasst werden die Fälle laut Albishausen nicht. Deshalb müsse es künftig bei entsprechenden Regelungen eine Sondererfassung geben, forderte er.

Albishausen hatte bereits im April vor Betrug bei der Abwrackprämie gewarnt. Damals schätzte er die Zahl der zur Verschrottung bestimmten Autos, die ins Ausland verkauft wurden, auf mindestens 500 Wagen. Zur Bekämpfung von Missbrauch müssen Autokäufer seit März beim Antrag auf die Abwrackprämie den entwerteten Fahrzeugbrief ihres Altautos im Original einreichen. Bis dahin waren auch Kopien akzeptiert worden.

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