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Air China im AUA-Anflug

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Die chinesische Airline will sich nicht mehrheitlich an der AUA beteiligen und könnte Wien als Drehscheibe für den Europa-Verkehr nutzen.

Hochspannung im Kampf um die Austrian Airlines: Neben der Lufthansa legen sich auch Air France-KLM und Air China mächtig ins Zeug, um bei der AUA zu landen.

Die Air China (sie ist wie die Lufthansa und AUA Mitglied der Star Alliance) arbeitet mit Hochdruck an einem Angebot. Sollte sie wie erwartet in den Ring steigen, stehen sich drei ebenbürtige Gegner gegenüber. Die chinesische Fluglinie könnte Wien als Europa-Drehkreuz nutzen und die AUA erheblich stärken. Eine Lösung mit Charme für alle Seiten, so Experten. Zumal die Air China nicht die Mehrheit will.

Am Sonntag, läuft die offizielle Frist ab, um bei der Investmentbank Merrill Lynch schriftlich Interesse für die zum Verkauf stehenden AUA-Anteile der Staatsholding ÖIAG (42,75 Prozent) zu deponieren. Auch Turkish Airlines hatte zuletzt betont, sich um die AUA bewerben zu wollen, interessiert sein soll zudem die sibirische Airline S 7. Umworben wird die AUA vor allem wegen ihres exzellenten Ost-Netzwerks.

Sollte Air France KLM zum Zug kommen, wäre ein Allianz-Wechsel der AUA zum Skyteam notwendig. Dem Vernehmen nach ist Air France KLM bereit, für diesen Wechsel tief in die Tasche zu greifen.

Kapitalerhöhung startet
Die AUA hat gestern rein formell jene Kapitalerhöhung gestartet, in deren Rahmen der Investor Scheich Al Jaber einsteigen hätte sollen. Die Aktion steht in keinerlei Zusammenhang mit dem Verkauf, betonte die AUA. Es gehe nur darum, die Rechtsansprüche gegen den in letzter Sekunde abgesprungenen Investor abzusichern.

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