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Airports International kündigt Meinl Bank

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Airports International will von der Meinl Bank Schadenersatz. Der Management-Vertrag wurde gekündigt.

Die börsenotierte AI Airports International (vormals Meinl Airports International - MAI) hat am Dienstag ihren Managementvertrag mit einer 100-prozentigen Tochter der Meinl Bank fristlos aufgekündigt und daraus beanspruchte Zahlungen gestoppt. Wolfgang Vilsmeier, der dem Board der Gesellschaft vorsteht, kündigte darüber hinaus Schadenersatzklagen gegen die Bank und deren Töchter über einen "höheren zweistelligen Millionenbetrag" an.

"Damit ist das gigantische Geldkarussell in Richtung Meinl Bank und ihrer Tochtergesellschaften mit sofortiger Wirkung gestoppt", sagte Vilsmeier vor Journalisten in Wien.

Juristisch begründet wird die Aufkündigung des Agreements mit "fahrlässiger oder betrügerischer Darstellung falscher Tatsachen", aufgrund derer die vormalige MAI den Managementvertrag mit der Meinl Airport Managers Ltd (MAM) geschlossen habe. Darüber hinaus habe die MAM Vertragsbruch begangen und ihre Pflichten unter anderem bei den bisherigen Investitionsentscheidungen verletzt.

Die AI wird damit eine offene Rechnung der MAM in Höhe von 2,2 Mio. Euro nicht mehr bezahlen. Nach Rechnung des neuen AI-Boards sind allein aus den Leistungen der Meinl Bank für Börsegang und Management seit etwas über einem Jahr 47,2 Mio. Euro geflossen.

Vilsmeier sagte, bei der bis Jahresende laufenden Evaluierung der künftigen Unternehmensstrategie sei "keine Option auszuschließen, auch nicht der Verkauf aller Assets".

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