Nächste Jahr wird die Autobahngesellschaft noch mehr einnehmen, weil die Vignettenpreise wieder ansteigen.
Die staatliche Autobahngesellschaft Asfinag hat von Jänner bis August des heurigen Jahres 947 Mio. Euro an Maut eingenommen. Das kräftigste Plus hat es bei den 10-Tages-Vignetten gegeben, die um sechs Prozent zulegten. Einen geringen Zuwachs gab es bei der Jahres-Vignette.
Bei der Lkw-Maut gab es leichte Mehreinnahmen durch das stärkere Verkehrsaufkommen. Für ein kräftiges Plus über das Gesamtjahr wird die Erhöhung der Lkw-Maut um durchschnittlich 4,2 Cent zu Jahresmitte 2007 sorgen.
Asfinag verdient bald noch mehr
Mit Jahresende werden die
Vignettenpreise steigen. Sie werden an den Verbraucherpreisindex angepasst
und kosten dann 73,80 Euro je Pkw (bisher 72,60 Euro). Motorrad-Fahrer
müssen künftig 29,50 statt 29,00 Euro zahlen.
1,2 Mrd. waren es im Vorjahr
Im Gesamtjahr 2006 wurde ein Erlös
aus Vignette, Sondermauten und Lkw-Maut von 1,25 Mrd. Euro netto
eingefahren. Damit muss die Asfinag u.a. einen Schuldenstand von rund 10
Mrd. Euro abbauen.
Weitere Geldquellen
Eine zusätzliche Einnahmequelle will sich die
Asfinag durch den Verkauf von Know-how im Ausland sichern. Dafür wurde im
August 2005 die italienische Mautverrechnungsfirma Europpass von der Asfinag
um kolportierte 200 Mio. Euro gekauft. Europpass wickelte bis dahin die
Mautabrechnung in Österreich ab.
Derzeit steht man bei drei Projekten in Osteuropa in der zweiten Verhandlungsrunde, bis Ende Dezember sollen in zwei Ländern Entscheidungen fallen. In diesen Staaten soll eine Art "Asfinag" aufzgebaut werden. Die Asfinag scheint zuversichtlich zu sein, zum Zug zu kommen.
Keine Mautpreller in Österreich
Hierzulande besitzen fast
alle Lkw eine Go-Box zur Bemautung, wöchentlich werden 4.000 neue Boxen
ausgegeben. In- und ausländische Frächter fahren jeweils die Hälfte der
Schwerverkehrkilometer. Die Mautprellerrate liegt bei unter einem Prozent,
wobei rund die Hälfte auf Missverständnisse zurückzuführen sei.