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AUA-Aktie stürzt um ein Fünftel ab

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Es sind nur noch sieben Bieter rund um die AUA im Rennen. Am Donnerstag ist außerdem die Aktie um ein Fünftel abgestürzt.

Im Mittelpunkt steht eine ausführliche Unternehmenspräsentation samt strategischen Zielen. Auch in den nächsten Tagen können sich Interessenten noch detailliert über die AUA informieren.

Nur mehr sieben Bieter im Rennen
Die Bewerberliste für die Austrian Airlines (AUA) hat sich schon vor der ersten Angebotsrunde auf gut die Hälfte verkürzt: Von den zwölf Kandidaten, die bei der ÖIAG Interesse an der zur Privatisierung anstehenden Austrian Airlines angemeldet haben, befindet sich offenbar nur noch sieben im Rennen. Dabei handle es sich um sechs Airlines und ein Konsortium von Industriellen, berichtet das Wochenmagazin "News" in seiner Ausgabe vom Donnerstag, unter Berufung auf vorliegende Unterlagen. Die übrigen fünf Bewerber - darunter auch Finanzinvestoren - seien bereits in den ersten Tagen ausgeschieden.

Aeroflot wieder dabei
Nur noch sechs Airlines befinden im Rennen befinden - die Lufthansa, Air France KLM, British Airways, Air China, die sibirische S7 - und überraschenderweise auch wieder die russische Aeroflot. Die staatliche russische Fluggesellschaft hatte Ende Juli bereits einmal abgewunken: "Das Risiko überwiegt die Vorteile", hatte eine Aeroflot-Sprecherin damals erklärt.

Laut AUA würden die Gespräche "ergebnisoffen" geführt, es gebe noch keine Vorentscheidung. Zuvor waren Präferenzen der AUA-Spitze für die Lufthansa erkennbar gewesen, auch der Berater Boston Consulting hat die Deutschen an oberste Stelle gereiht.

Scharfer Kurseinbruch bei AUA-Aktie
Unter dem Einfluss unterschiedlicher Spekulationen um den Stand der Verkaufsgespräche sowie "normaler" Kursspekulation hat die AUA-Aktie an der Wiener Börse einen massiven Absturz erlitten. Kurz nach 11 Uhr verzeichnete die Airline-Aktie auf Grund hoher Verkaufsorders einen scharfen Kurseinbruch um mehr als 20 Prozent. In der Folge hat sich das Papier wieder etwas erholt. Aktuell - um 14 Uhr (MESZ) - notiert die AUA-Aktie mit 6,52 Euro um 8,17 Prozent unter dem Mittwoch-Schluss.

Bis 21.10. für verbindliche Angebote Zeit
Unverbindliche Angebote müssen laut informierten Kreisen bis 12. September abgegeben werden, anschließend wird die Zahl der Bieter auf eine kleine Auswahl ("Shortlist") eingegrenzt. Die verbleibenden Interessenten sollen dann bis 21. Oktober verbindliche Angebote vorlegen, auf deren Basis schließlich der künftige AUA-Partner ermittelt werden soll. Offiziell gilt der Privatisierungsauftrag der Regierung bis Ende Oktober, im Bedarfsfall dürfte eine Übergangsregierung nach den Wahlen am 28. September den Auftrag allerdings verlängern.

KV-Verhandlungen auf Oktober verschoben
Die Kollektivvertragsverhandlungen wurden jetzt fix auf Mitte Oktober verschoben, dennoch gab es am Mittwoch Abend zwischen AUA-Belegschaft und ÖIAG ein klärendes Gespräch. Darin ging es "um den Umgang miteinander". Ursprünglich wollten die Belegschaftsvertreter eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen, jetzt will man sich in einem weniger formalen Rahmen einigen. Die bundeseigene ÖIAG hält 42,75 Prozent an der AUA.

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