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AUA hält an Treibstoffzuschlägen fest

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Trotz sinkendem Ölpreis plant die AUA keine Senkungen bei Kerosinzuschlägen im Passagierbereich.

Die meisten Fluggesellschaften halten trotz seit Monaten sinkender Ölpreise an ihren Treibstoffzuschlägen fest. Vorläufig sei unmittelbar keine Maßnahme geplant, hieß es aus der Austrian Airlines Group. Auch die Lufthansa plant vorerst keine weiteren Kürzungen bei den Kerosinzuschlägen für Passagierflüge.

Am Montagnachmittag hatte die Lufthansa eine Senkung beim Kerosinzuschlag für Fracht um 5 Cent je Kilo bekanntgegeben, im Passagierverkehr bleiben die Zuschläge von 52 Euro je Flug aber unverändert aufrecht. Frachtzuschläge würden automatisch auf Grund mehrerer Kriterien errechnet und seien mit den Zuschlägen für Passagierflüge nicht vergleichbar, sagte eine AUA-Sprecherin. Die Cargo-Zuschläge würden häufig wechseln, die AUA liege beim Niveau traditionell unter jenem der Lufthansa.

Zuschläge im Detail
Bei Passagierflügen verlangt die AUA auf der Kurz- und Mittelstrecke unverändert 12 Euro Treibstoffzuschlag je Flug. Der Zuschlag auf der Langstrecke wurde im Oktober - im Gleichklang mit der Lufthansa - von 62 auf 52 Euro zurückgenommen. Auch die zweitgrößte deutsche Fluglinie Air Berlin-dba, die 24 Prozent an der österreichischen "Niki" hält, will ihre Zuschläge vorerst nach einem Reuters-Bericht vorerst nicht senken. "Wir warten erst einmal ab, wie sich der Preis weiter entwickelt", sagte eine Sprecherin. Auch die LTU hält demnach mittelfristig an ihren bisherigen Aufschlägen fest.

Marktbeobachter wundert das Festhalten an den Zuschlägen nicht. Die Kerosinaufschläge seien "nur eine Form der Preiserhöhung", sagte der Luftfahrtanalyst Per-Ola Hellgren von der Landesbank Baden-Württemberg dem deutschen "Handelsblatt". Einmal eingeführt und vom Markt angenommen, würden diese Aufschläge "nur zögernd oder gar nicht mehr zurückgenommen". Die Mehrzahl der Fluggesellschaften hatte 2004 bei steigenden Ölpreisen die Zuschläge eingeführt.

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