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AUA-Verlust frisst halbes Grundkapital

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Neue Krisenmeldung von den Austrian Airlines: Der Verlust hat das halbe Grundkapital erreicht.

Das Management ist damit nach dem Aktiengesetz verpflichtet, die Aktionäre zusammenzutrommeln und unverzüglich darüber zu informieren. Man habe daher die für 15. Mai 2009 geplante ordentliche Hauptversammlung auf den 14. April 2009 vorverlegt, teilte der AUA-Vorstand am Donnerstag Abend ad hoc mit.

Das Grundkapital der Austrian Airlines AG beträgt 264 Mio. Euro. Der Verlust für 2008 plus Jänner 2009 beträgt also kumuliert zumindest 132 Mio. Euro. Damit war kumulativ das halbe Grundkapital aufgezehrt. Angaben über die genaue Höhe des Verlusts wollten die beiden Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth am Donnerstag Abend vor Journalisten in Wien nicht machen, weil es sich um vorläufige Zahlen handle.

Die AUA hatte im Dezember für das operative Geschäft der AG im Jahr 2008 (Sondereffekte wie Flugzeugabschreibungen nicht inkludiert) einen Verlust zwischen 100 und 125 Mio. Euro prognostiziert. Inklusive Abschreibungen etc. hatte der AUA-Konzern einen Verlust von bis zu 475 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Verlust im Jänner habe "so etwa" 7 Mio. Euro betragen, sagte Malanik. Der AUA-Vorstand ist somit nach den Bestimmungen des Aktiengesetzes verpflichtet, die Aktionäre bei einer außerordentlichen Hauptversammlung zu informieren. Nach dem Ergebnis des vergangenen Jahres "überrascht uns das nicht", sagte Malanik, "und es wird auch die Lufthansa nicht überraschen".

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