Niedrigere Kreditzinsen und mehr Transparenz gefordert.
„Das ist eine Unverfrorenheit“, bringt Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm seinen Unmut auf den Punkt. „Die Konsumenten zahlen doppelt. Zuerst werden Banken mit Milliarden an Steuergeldern vor dem von ihnen selbst heraufbeschworenen Super-GAU bewahrt. Und jetzt kassieren sie durch überhöhte Kreditzinsen noch einmal ab.“
Erst Ende vergangener Woche hatte die AK – wie ÖSTERREICH berichtete – scharfe Kritik an den Banken geübt. Trotz des seit Monaten niedrigen Leitzinses würden etwa Konsumkredite kaum weniger kosten als vor einem Jahr. Und Kontoüberziehungszinsen seien sogar überhaupt nicht nach unten korrigiert worden.
10-Punkte-Paket
Auch weil man seither als Reaktion von
Bankenseite nur vage und unglaubwürdige Erklärungen, wie „Risiko und Kosten
sind gestiegen“, gehört habe, legt die Arbeitnehmervertretung jetzt nochmals
nach.
In einem „10-Punkte-Paket“ (Details auf www.money.at) richtet die Arbeiterkammer nun konkrete Forderungen an die Banken. So sollen zum Beispiel Zinsen gesenkt werden und die Banken zu mehr Transparenz bei Gebühren und Nebenkosten verpflichtet werden.
Finanzminister gefordert
Auch Finanzminister und Vizekanzler
Josef Pröll ist Adressat der AK-Forderungen. Sollte nämlich ein weiteres
Bankenpaket nötig werden, könnte der Sozialpartner AK die Erfüllung dieser
Forderungen zur Auflage machen.