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Bauwirtschaft kriegt Geld in Millionenhöhe

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Um die Wirtschaft anzukurbeln, soll der Bund die Branche 2009 und 2010 mit einem Projektvolumen von 875 Millionen Euro absichern

Mit einer Investitionsoffensive im Bundeshochbau zieht die Bundesregierung im Rahmen des Konjunkturpaketes II Baumaßnahmen vor, um die Konjunktur zu stützen. Die Maßnahme war im Rahmen des zweiten Konjunkturpakets am 23. Dezember im Ministerrat beschlossen worden.

"Nach den Weihnachtsfeiertagen wird der Blick auf die wirtschaftliche Realität frei sein. Es ist daher umso wichtiger, dass wir im Bereich der Bauwirtschaft erst gar keine Lücke oder schlechte Stimmung entstehen lassen. Daher wollen wir die Strukturen absichern", erklärte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zieht in den Jahren 2009 und 2010 Investitionen in Neubauten und in Generalsanierungen, für Instandhaltungen, sowie für die thermische Sanierung in Höhe von 875 Millionen vor. "Damit setzten wir zur richtigen Zeit die richtigen Maßnahmen, um die Konjunktur zu stabilisieren und die Arbeitsplätze im Baubereich abzusichern", sagte Mitterlehner weiter.

Im nächsten Jahr zieht die BIG Investitionen in der Höhe von 355 Millionen Euro vor, im Jahr darauf 520 Millionen Euro. Gemeinsam mit den ohnedies schon geplanten Maßnahmen ergibt das für die kommenden zwei Jahre ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von mehr als 1,4 Milliarden Euro. In den Jahren zuvor flossen jährlich rund 300 Millionen Euro in die BIG-Liegenschaften. Im Zuge des Konjunkturpaketes der Bundesregierung werden diese Investitionen nun also mehr als verdoppelt.

Baugewerbe: mehr Konjunkturmaßnahmen nötig
Die vorgezogenen 875 Mio. Euro, die Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zuvor erläutert hatten, seien ein positiver Schritt, bei dem es aber nicht bleiben dürfe, sagten WKÖ und Gewerkschaft übereinstimmend.

15.000 Arbeitsplätze gefährdet
Weitere Maßnahmen für die Bauwirtschaft seien "absolutes Gebot der Stunde", erklärte Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Die Betriebe hätten noch Aufträge bis Ende des ersten Quartals - "ohne Konjunkturbelebungsmaßnahmen wäre jedoch dann ein Einbruch der Beschäftigung um 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätze zu befürchten".

10.000 Arbeitslose zusätzlich würden Kosten von rund 135 Millionen Euro jährlich verursachen. Frömmel will u.a. fiskalische Anreize zur Forcierung von thermischer Sanierung, energiesparender Bauweisen sowie für Stadterneuerungsmodelle.

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