Geld

Bayer zahlt für Aspirin-Kartell 10 Mio. Strafe

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Der Pharmakonzern hat Apothekern Rabatte in Aussicht gestellt, damit sie u.a. Aspirin nicht zu billig verkaufen.

Wegen wettbewerbswidriger Preisabsprachen mit Apotheken muss Bayer gut zehn Mio. Euro Strafe zahlen. Zu dieser Geldstrafe verdonnerte das deutsche Bundeskartellamt die Konzerntochter Bayer Vital. Demnach verhinderte der Konzern in Absprachen mit Apothekern, dass diese die Preise für verschreibungsfreie Bayer-Mittel wie das umsatzstarke Schmerzmittel Aspirin dauerhaft senken. Im Gegenzug hat das Unternehmen den Apothekern zusätzliche Rabatte versprochen.

Bayer akzeptiert
Bayer kündigte an, die Strafe zu akzeptieren, obwohl der Konzern die rechtliche Position anders sehe. Das Unternehmen habe inzwischen seine Vertriebspraxis überprüft und geändert, wo es nötig gewesen sei.

Apotheken können seit 2004 die Preise für verschreibungsfreie Arzneimittel wie Aspirin und Hustenpräparate frei festsetzen. Vereinbarungen zwischen Apothekern und Herstellern, mit denen die Verkaufspreise künstlich beeinflusst werden, sind nicht erlaubt.

11.000 Apotheker involviert
Laut Kartellamt trafen rund 11.000 Apotheker - also jeder zweite in Deutschland - diese Vereinbarungen mit Bayer. Auch sie haben sich damit wettbewerbswidrig verhalten, werden aber keine Konsequenzen zu befürchten haben.

Milde Strafe
Das Bußgeld für Bayer sei milde ausgefallen, weil sich das Unternehmen kooperativ verhalten und an der Aufklärung mitgewirkt habe, begründete das Kartellamt die Summe.

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