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Bei voestalpine wackeln mehr als 2.000 Jobs

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Wegen der globalen Flaute sind bei der voest weltweit Tausende Leasing-Jobs in Gefahr. In Österreich müssen rund 1.000 Arbeitskräfte bangen.

Die Hiobsbotschaften aus der Industrie reißen nicht ab. Jetzt muss auch der Stahlkonzern voestalpine der globalen Konjunkturabkühlung Tribut zollen. „Wir reagieren auf die zurückgehenden Bedürfnisse unserer Kunden“, so Voest-Chef Wolfgang Eder.

Produktionskürzung
So wird die Stahlproduktion um 3 bis 5 % gekürzt – mittels eines zweiwöchigen Stopps über Weihnachten. Und obwohl aus dem bestehenden Kostensparprogramm 200 Mio. Euro lukriert werden und die Integration des Edelstahlriesen Böhler-Uddeholm rund 90 Mio. Euro einbringt, sind Tausende Jobs in Gefahr. Von den 4.200 weltweiten Leasing-Kräften (insgesamt hat die Voest über 42.200 Mitarbeiter) könnte in den kommenden Monaten die Hälfte, also etwa 2.000, ihren Job verlieren – davon rund 1.000 in Österreich.

„Den Stand der Stammbelegschaft werden wir wenn möglich zu halten versuchen“, so Eder. Vor allem in einigen Ländern Westeuropas, wo die Rezession bereits Realität ist, dürfte es aber auch beim Stammpersonal zu Kündigungen kommen.

Nachdem sich die Aussichten für die Stahlindustrie weltweit eintrüben, wird die Voest im Geschäftsjahr 2009/10 ihre Investitionen um 30 Prozent zurückfahren. Das milliardenschwere Stahlwerksprojekt in Osteuropa wurde ohnehin bereits „eingefroren“.

Rekord-Halbjahr
Freilich hat die Voest im Geschäftshalbjahr 2008/09 besser verdient als erwartet. Der Gewinn legte um 19,5 % auf 518,8 Mio. Euro zu, der Umsatz kletterte um 38,2 % auf rund 6,5 Mrd. Euro. Am Ziel, das Ergebnisniveau von 2007/08 auch heuer zu erreichen, hält der Vorstand fest.

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