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BenQ Österreich meldet Ausgleich an

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Der Fortbestand von BenQ Österreich soll durch Mitarbeiterabbau, Schließungen und Umstrukturierungen gesichert werden.

Die österreichische und osteuropäische Vertriebsorganisation BenQ Mobile CEE GmbH des insolventen taiwanesischen Handyherstellers BenQ ist mit 17,2 Mio. Euro überschuldet. Aktiva von 11,5 Mio. Euro stehen Passiva von 28,7 Mio. Euro gegenüber, teilte der KSV am Dienstag mit. Das Handelsgericht Wien hat heute das Ausgleichsverfahren eröffnet, betroffen sind 70 Mitarbeiter, davon 43 in Österreich, von denen bereits 30 zur Kündigung beim AMS angemeldet worden sind.

Pleite der deutschen Mutter
Als Insolvenzursache wird die Pleite der deutschen BenQ Mobile GmbH & Co OHG angegeben. Sie hatte vor einem Jahr das krisengeschüttelte Handygeschäft von Siemens übernommen. Nun soll der Fortbestand von BenQ Mobile CEE durch die Neuorganisation des Geschäftsbetriebes, die Reduktion der Belegschaft und die Schließung von Zweigniederlassungen sichergestellt werden.

Ausgleich oder Schließung
In einem Ausgleichsverfahren wird das Unternehmen fortgeführt, der Geschäftsführer bleibt weiter im Amt. Ihm wird ein Ausgleichsverwalter zur Seite gestellt. Seinen Gläubigern muss das Unternehmen innerhalb von zwei Jahren mindestens 40 Prozent der offenen Forderungen zahlen. Wenn die Gläubiger den Ausgleich nicht innerhalb von 90 Tagen annehmen oder die 40 Prozent-Quote nicht erreicht wird, stellt das Handelsgericht das Verfahren ein. Die Folge wäre dann ein Zwangsausgleich - die Quote beträgt in diesem Fall 20 Prozent - oder die Liquidation des Unternehmens.

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