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Bio-Fleischkönig Schirnhofer will Zielpunkt kaufen

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Das Rennen um den Zielpunkt/Plus-Verkauf wird interessanter. Nun will der Fleischprorduzent die Handelkette mit Geld aus der eigenen Tasche kaufen.

Ein neuer Interessent an den zum Verkauf stehenden österreichischen Zielpunkt- und Plus-Filialen ist auf den Plan getreten. Wie das Wochenmagazin "News" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, soll der Fleischhändler Karl Schirnhofer Kaufabsichten haben. Der steirische Feinkost-Spezialist betreibt seit Jahren auf 245 Standorten ein Shop-in-Shop-Konzept in den Zielpunkt- und Plus-Märkten und gilt als Filetstück der Filialkette.

Verkauf in Deutschland abgeschlossen
Die deutsche Muttergesellschaft Tengelmann hat bereits die Plus-Filialen in Deutschland an Edeka verkauft und angekündigt, auch die Standorte in Österreich abstoßen zu wollen.

"Ich habe Interesse bekundet, österreichische Zielpunkt-Märkte zu übernehmen. Seit Jahren bin ich erfolgreich mit dem Unternehmen verbunden und ich habe Rückgrat und Mut, eine Lösung für Zielpunkt herbeizuführen", sagte Schirnhofer.

Finanzierung aus eigener Kraft - ohne Partner
Finanzieren will Schirnhofer den Kauf aus eigener Tasche, ohne andere Handelspartner oder Private Equity Fonds. Den Kaufpreis schätzt Schirnhofer niedriger als die bisher kolportierten Summen ein. Zu seinen Chancen meinte Schirnhofer: "Wenn ich mir die Kartell- und Strukturprobleme der übrigen Interessenten anschaue, stehe ich nicht schlecht da." Medienberichten zufolge sollen die Zielpunkt/Plus-Filialen weniger als 100 Mio. Euro kosten.

Rennen gegen Taus?
Laut heutiger Ausgabe der Tageszeitung "Der Standard" soll auch eine Investorengruppe rund um Josef Taus Interesse an Zielpunkt/Spar haben. Der frühere VP-Obmann und Industrielle soll neben Zielpunkt auch Adeg kaufen wollen und unter einem gemeinsamen Dach bündeln. Eine ÖSTERREICH-Recherche hat ergeben, dass Taus entsprechende Kaufabsichten aber dementiert.

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