Geld

Börsen legen Atempause ein

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Am Dienstag kamen die Kurse wieder zum Stillstand. Die WTO rechnet mit einem dramatischen Einbruch des Welthandels in diesem Jahr.

Nach massiven Gewinnen am Montag und in den Tagen zuvor legten die europäischen Börsen am Dientsg eine Atempause ein. Neu aufkeimende Konjunkturängste, Gewinnmitnahmen und ein leicht rückläufiger Ölpreis sorgten dafür, dass die Kurse am Dienstag zum Stillstand kamen.

Am Montag gab es wegen des US-Programms zur Entsorgung sogenannter giftiger Wertpapiere (basierend auf faulen Hypothekarkrediten) ein Kursfeuerwerk. US-Präsident Barack Obama will mit Hilfe privater Investoren, die staatliche Unterstützung bekommen, Papiere im Volumen von bis zu 1.000 Mrd. Dollar aus den Bilanzen der US-Banken nehmen. Damit soll vor allem der Kreditmarkt wieder in Schwung gebracht werden.

Welthandel bricht ein
Von der Konjunktur-Seite kamen jedoch wieder schlechte Nachrichten. Der Welthandel droht heuer so dramatisch einzubrechen wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Handelsvolumen werde um neun Prozent schrumpfen, sagt die Welthandelsorganisation (WTO) voraus.

Die WTO ist pessimistischer als der Internationale Währungsfonds (IWF), der im Jänner einen Rückgang von 2,8 Prozent vorhergesagt hatte. Die WTO-Prognose unterstreicht, wie rasant die Wirtschaftskrise immer größere Ausmaße annimmt, so Experten.

Laut WTO verlangsamte sich der Welthandel schon in der zweiten Jahreshälfte 2008 dramatisch. Im Gesamtjahr wurde aber noch ein Wachstum von zwei Prozent erzielt, nach sechs Prozent 2007, heißt es. Deutschland war mit Güterexporten von 1,47 Billionen Dollar erneut Exportweltmeister – knapp vor China mit 1,43 ­Billionen Dollar.

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