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Briten dürfen Meilen und Pints behalten

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Die EU-Kommission gibt ihre Pläne auf, das metrische Maß auf den britischen Inseln zwangsweise durchzusetzen.

Die Briten dürfen auch in Zukunft ihr Pint im Pub bestellen. Und Reisende müssen Tempolimits und Entfernungsangaben auf den britischen Inseln auch künftig umrechnen. Die bisher angepeilte Umstellung von Meilen auf Kilometer und von Pints auf Liter ist nach einem Vorschlag der Brüsseler EU-Kommission vom Dienstag nicht mehr vorgesehen.

Milch, Bier und Cider
Die Mengenangabe in Pint für Milch in Pfandflaschen sowie Bier und Cider (Apfelwein) vom Fass darf also bleiben. Für alle anderen Produkte sind metrische Angaben vorgeschrieben. Daneben dürfen aber dem Vorschlag zufolge weiterhin die englischen Maße angegeben werden.

Irland änderte Straßenschilder
Anders als in England, Schottland, Wales und Nordirland sind in der Republik Irland bereits vor einiger Zeit die Meilenangaben auf Straßenschildern in Kilometer geändert worden. Die Briten brauchen dies nicht mehr zu tun, wenn Ministerrat und EU-Parlament dem Vorschlag der Kommission zustimmen.

Mal 1,6
Ursprünglich hatte Großbritannien im Jahr 2009 ankündigen sollen, wann es die Angaben umstellen wollte. Ohne diese Änderung muss ein Autofahrer vom europäischen Kontinent etwa ein englisches Tempolimit von 50 Meilen weiterhin mit 1,6 multiplizieren, um die erlaubten Kilometer pro Stunde zu errechnen.

Erleichterung für Exporte
Die vorgeschlagene Möglichkeit, auf Verpackungen neben Litern auch Pint und neben Kilogramm auch Pfund oder Unzen anzugeben, soll Exporteuren die Arbeit erleichtern. Die Kommission argumentiert, dann könnten Hersteller ihre Waren mit der gleichen Verpackung auch in die USA liefern. Dort wird nach wie vor in Unzen und Pfund, Zoll und Fuß gerechnet. Eine Gallone allerdings umfasst in den USA 3,785 Liter und in Großbritannien 4,546 Liter. Kanada und Australien haben ihre Maße auf das metrische System umgestellt

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