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bwin muss in Slowenen hohe Strafe zahlen

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Der Internet-Wettanbieter bwin hat auch in Slowenien Probleme bei seiner Geschäftstätigkeit. Wegen fehlender Lizenz muss der Wettanbieter jetzt Strafe zahlen.

Das staatliche Amt für die Überwachung von Glücksspielangeboten (Unpis) hat dem Privatsender POP TV eine Geldstrafe aufgebrummt, weil er entgegen einem Verbot bwin-Werbespots gesendet hatte, berichtet die Laibacher Wirtschaftszeitung "Finance" (Dienstagsausgabe). POP TV hat beim Laibacher Bezirksgericht Einspruch gegen die Entscheidung der Kontrollbehörde eingelegt.

Keine Lizenz
Werbung für Glücksspiele ist in Slowenien nicht grundsätzlich verboten, doch hat bwin anders als die staatliche Lotteriegesellschaft keine entsprechende Lizenz. Schon Ende September hatten die slowenischen Internetprovider Siol und T-2 auf Geheiß des slowenischen Finanzministeriums vorübergehend den Zugang zur bwin-Internetseite gesperrt, woraufhin der Wettanbieter laut "Finance" eine Klage gegen die Firma eingebracht hatte. Geklagt wurde von bwin der öffentlich-rechtliche Rundfunksender RTV Slovenija, weil er die Werbeeinschaltungen für bwin eingestellt hatte. Klagswert seien jeweils rund 50 Mio. Euro.

Lizenzgebühren für Notbedürftige
Unpis-Direktor Tomo Seme bot bwin an, eine von zwei freien Glücksspiellizenzen in Slowenien zu erwerben. Die Konzessionszahlungen kommen Sportlern, Behinderten und humanitären Organisationen zugute. "Sie sollen ihrer Tätigkeit nach den Regeln nachgehen, die bei uns gelten", sagte auch der Generalsekretär des slowenischen Olympischen Komitees, Tone Jagodic.

Bwin-Vertreter Daniel Raschke erklärte sich laut "Finance" indirekt zu Zahlungen an den slowenischen Staat bereit. "Obwohl wir das nicht müssen, würden wir lieber in einem geregelten rechtlichen Umfeld operieren, als dass man uns aus Slowenien vertreibt", wurde Raschke von der Wirtschaftszeitung zitiert.

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