Schaeffler fährt die Investitionen von 800 auf 530 Mio Euro herunter. Zudem wird beim Autozulieferer künftig Kurzarbeit nicht mehr ausgeschlossen.
Die deutsche Schaeffler-Autozuliefer-Gruppe fährt im nächsten Jahr die Investitionen herunter und schließt auch Kurzarbeit nicht aus. Unternehmenssprecher Detlef Sieverdingbeck bestätigte Vorabbericht der Tageszeitung "Die Welt", wonach die Conti-Käuferin 2009 die Investitionen von 800 Mio. Euro auf 530 Mio. Euro senken werde.
Das Unternehmen habe aber ohnehin vorgehabt, von einem Rekordwert wieder auf das frühere Niveau herunterzugehen. Einen Zusammenhang mit der Conti-Übernahme gebe es nur insoweit, als der Kauf natürlich auch eine riesige strategische Investition sei.
Kommt Kurzarbeit?
"Die Welt" zitierte den
Betriebsratsvorsitzenden in Herzogenaurach, Thomas Mölkner: "Die
wirtschaftliche Lage macht sich bemerkbar. Spätestens ab Februar brauchen
wir zumindest in Teilbereichen Kurzarbeit". Sieverdingbeck sagte: "Soweit
sind wir noch nicht." Es sei noch keine Entscheidung gefallen.
Schaeffler habe, um die Produktion der geringeren Nachfrage anzupassen, die Zeitarbeitskonten reduziert und Leiharbeit abgebaut. Die 1.700 Leiharbeiter in Deutschland würden "weitestgehend nicht mehr abgefragt", erklärte der Sprecher. Es sei nicht auszuschließen, dass Kurzarbeit notwendig werden könne.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Norbert Lenhard sagte laut "Welt", er könne sich nicht daran erinnern, dass "jemals bei Schaeffler die Aufträge in einem solchen Maß wegbrachen wie in diesen Wochen".