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Das große Geschäft mit dem Rad

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Die Rad-Weltmeisterschaft beginnt am 19. September in Salzburg. Und wenn es nach den Organisatoren und Gewerbetreibenden geht, soll es ein großes Geschäft werden.

Damit auch nichts schief geht wurde auch eine Sonntagsöffnung vorgeplant. Die Geschäfte in der Salzburger Altstadt dürfen am Sonntag, dem 24. September 2006, den ganzen Tag offen halten. Dies sieht eine Verordnung des Gewerbereferenten der Landesregierung, Othmar Raus (SPÖ), vor.

Auch Gewerkschaft stimmt zu
Abgestimmt ist die Liberalisierung der Öffnungszeiten von Geschäften mit bis zu 100 Metern Entfernung zur Rennstrecke mit dem Bürgermeister der Stadt Salzburg, der Wirtschaftskammer und der Gewerkschaft der Privatangestellten, die allesamt dem Vorschlag zugestimmt haben. "Die lokalen Wirtschaftstreibenden sollen die Chance haben, die WM-Woche zu nutzen und davon zu profitieren. Ich bin froh, dass dies durch die vorliegende Verordnung ermöglicht wird", fügte Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) hinzu.

Auch vom 18. September bis zum 23. September wird die Öffnungszeitenregelung weiter gelockert, die Gesamtöffnungszeit für Geschäfte wird von 66 auf 72 Stunden ausgeweitet. Die Veranstalter rechnen anlässlich der Rad-WM mit mehreren hunderttausend Besuchern. Die Rad-Weltmeisterschaft wird nicht nur an die Verkehrsteilnehmer besondere Ansprüche stellen, sondern an die gesamte Infrastruktur.

320 Hektoliter Bier für die WM-Besucher
Nicht nur Rad fahren, auch zuschauen macht hungrig und durstig. Die Brau-Union liefert 320 Hektoliter Bier und 600 Hektoliter Getränke in die Stadt und in den Flachgau Damit die Versorgung mit Getränken gut klappt, karrt die Brau-Union laut Organisationskomitee 170.000 PVC-Becher und 1.700 Tisch-Garnituren nach Salzburg. Für die 2.350 WM-Volunteers und Mitarbeiter wurden bereits 400 Kilogramm Bergsteigerwurst, 4.000 Paar Frankfurter, 40.000 Semmeln, 25.000 Brote und 16.000 Flaschen Mineralwasser bestellt.

Festzeltstimmung entlang der Strecke
In den weißen Zelten auf dem Mirabellplatz und in den zwei Besucherzentren in Hallwang wird ein umfangreiches Cateringservice angeboten. Ob Brezen, Schnitzelsemmeln, Snacks oder Eintopf, "für jeden ist etwas dabei", sagt Marketingexpertin Regina Radauer vom Organisationskomitee.

Vereine und Bauern bereiten sich vor
Im Besucherzentrum Hallwang-Zilling stehen für die rund 25.000 Zuschauer sechs Zipferbier-Bars, eine Pizzahütte und die "Waldfest-Buden" bereit. "Die 150 Mitarbeiter von Hallwanger Ortsvereinen bieten Weißbier, Wein, Sekt, Kaffee und zum Essen Grillhendl, Wiener Schnitzel, Bosna, Hot Dog und Burger an", erläutert Organisator Josef Waschl. Ein Teil des Erlöses kommt Gemeindeprojekten zu Gute.

Entlang der Strecke locken Vereine und Bauern die Zuschauer mit vorwiegend eigenen Produkten. Im Besucherzentrum Hallwang-Tiefenbach baut Kongressgastronom Josef Voithofer ein 2.000 Quadratmeter großes Zelt auf.

Auf dem zehn Hektar großen Campingplatz in Elixhausen, der 6.000 Stellplätze bietet, "wird ein Partyzelt errichtet, in dem örtliche Vereine den Hunger und Durst der Gäste stillen", schildert "Girlingbauer" Franz-Karl Oberholzner. Im Nahbereich gibt es mehrere Standln, angeboten wird mitunter „literweise Kaffee“. Mitten in den Vorbereitungen steckt der Geschäftsleiter des gegenüberliegenden Spar-Supermarktes, Gerold Gaisbauer. "Wir verkaufen in der WM-Woche um 10.000 Dosen Bier und einige tausend Semmeln mehr am Tag", rechnet er vor.

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