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Der nächste Preisschub - das "Achterl" wird teurer

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Schlechte Nachrichten für alle Weinliebhaber: Die Flasche steirischer Wein wird um bis zu 30 Cent teurer. Winzer wälzen wachsende Kosten ab.

Die Teuerungswelle hat nun das steirische Weinland erreicht. Aus unterschiedlichen Gründen - von lokalen Ernteeinbußen über höhere Traubenpreise bis zu gestiegenen Energiekosten - wollen die Winzer die Preise anheben. Konsumenten werden bis zu 30 Cent mehr pro Flasche berappen müssen.

Notwendig
Für Alois Gross aus Ratsch ist das ein notwendiger Schritt. Das Mitglied der Steirischen Klassik – ein Verbund der Spitzenwinzer Gross, Lackner-Tinnacher, Polz, Neumeister, Tement, Sattlerhof und Winkler-Hermaden – verweist auf die gestiegenen Strom-, Treibstoff- und Lohnkosten. Die Weinbauern hätten sie bisher nur bedingt an die Konsumenten weitergegeben, seit 2zehn Jahren gab es eigentlich keine Anpassung mehr." Jetzt ist es soweit, zumal die Qualität unbestritten hoch ist.

Trauben teurer
Dass eine moderate Preisanpassung gerechtfertig ist, meint auch der steirische Weinbauobmann Johann Dreisiebner. Bereits der Jahrgang 2006 sei herausragend gewesen, die Preise wären aber stabil geblieben. Für die Ernte 2007 wurde jedenfalls "die Traubenpreis-Empfehlung von zwei Cent mehr pro Kilo ausgegeben", verrät Dreisiebner. Eine generelle Verteuerung des steirischen Weines erwartet der Obmann aber nicht. Er spricht lieber von einer "Kosten­steigerungs-Berücksichtigung" und "betriebsstrategischen Maßnahmen."

Billigwein teurer
Anders würde die Situation im Burgenland aussehen, so Dreisiebner weiter. Die Großproduzenten hätten der Kammer gegenüber bereits angekündigt, dass "der Billigwein nicht mehr so billig sein wird." In Supermärkten würde der Billigwein also bald teurer werden.

Preisbrecher
Freilich drehen nicht alle Winzer an den Preisen. Hannes Sabathi vom südsteirischen Kranachberg zum Beispiel, schließt derzeit aus, dass der Jahrgang 2007 teurer wird. "Entscheidend ist natürlich die Ernte im Herbst. Bisher sind wir von Hagelschäden weitgehend verschont geblieben. Eine absolute Hitze ist außerdem nicht aufgetreten. Ich schätze, die Ernte wird nicht so viel weniger sein als im Vorjahr. Ich erwarte mir einen sensationellen Jahrgang - ohne Preissteigerun"“, schwärmt der Winzer vom nächsten Spitzenjahrgang.

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