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Deutlicher Dämpfer für Euro-Zonen-Wirtschaft

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Einen deutliche Dämpfer mußte die Wirtschaft in der Euro-Zone verzeichnen. Die Exporte sanken, das Wachstum blieb unter den Erwartungen.

Die private Wirtschaft der Euro-Zone hat im März unerwartet deutlich an Schwung verloren. Sowohl die Industrie als auch die Dienstleister verzeichneten ein geringeres Wachstum als im Februar. Der RBS/NTC-Composite-Index, der beide Sektoren zusammenfasst, sank vorläufigen Berechnungen zufolge von 52,8 auf 51,9 Punkte. Das teilte das britische Forschungsinstitut NTC am Donnerstag zu seiner Umfrage unter mehreren tausend Unternehmen mit. Das war der zweitschwächste Wert in den vergangenen drei Jahren. Dennoch blieb der Index über der Marke von 50 Punkten, die ein Wachstum signalisiert. Volkswirte hatten mit 52,4 Punkten gerechnet.

In der Industrie ließ das Wachstum vergleichsweise wenig nach. Hier sank der Einkaufsmanagerindex um 0,3 auf 52,0 Punkte. Die Unternehmen drosselten ihre Produktion deutlich, während gleichzeitig das Auftragswachstum nachließ.

Starke Euro drückt Export
Der starke Euro und die schwächere Weltkonjunktur drückten die Exportaufträge: Diese wuchsen im ersten Quartal so schwach wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Dennoch stellte die Industrie mehr Mitarbeiter ein als noch im Februar. Steigende Preise für Energie, Öl und andere Rohstoffe ließen die Kosten so kräftig steigen zuletzt im September 2006. Bei den Dienstleistern sank der Einkaufsmanagerindex etwas deutlicher um 0,6 auf 51,7 Zähler - das war der zweitschwächste Wert seit Mitte 2003. Auch hier wuchsen die Aufträge nicht mehr so kräftig. Trotzdem stieg der Auftragsbestand leicht.

Die vorläufigen Daten liefern knapp zwei Wochen vor Bekanntgabe der endgültigen Einkaufsmanagerindizes und damit früher als andere Indikatoren einen ersten Überblick über den Konjunkturverlauf. Die endgültigen Daten werden Anfang April veröffentlicht.

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