Am Donnerstag beginnt die Deutsche Bahn mit ihrem Streik im Güterverkehr. Auch die ÖBB ist betroffen, wenn es zu Fernverkehrs-Verzögerungen kommt.
Der Streik im Güterverkehr der Deutschen Bahn beginnt am Donnerstagmittag um 12.00 Uhr. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer am Mittwoch in Frankfurt am Main mitteilte, soll der Ausstand 42 Stunden dauern, also bis Samstag um 06.00 Uhr. Sollte die Deutsche Bahn dann immer noch kein verbessertes Angebot vorlegen, soll nach dem Beschluss von Hauptvorstand und Tarifkommission der GDL in der nächsten Woche auch der Personenverkehr bestreikt werden. Gibt es einen Arbeitsausstand beim Fernverkehr, dann sind davon auch die ÖBB betroffen.
Kein Angebot bei Tarifverhandlungen
"Die Deutsche Bahn hat
immer noch kein Angebot vorgelegt, um mit der GDL Tarifverhandlungen
aufzunehmen. Außer bezahlten Überstunden und einer Arbeitszeiterhöhung mit
Lohnausgleich hat sie der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
bisher nichts geboten", heißt es in der Mitteilung zur Begründung des
Streiks. "Wir werden nicht zulassen, dass ein Lokführer weiterhin mit
1.500 Euro netto nach Hause geht", erklärte der GDL-Vorsitzende Manfred
Schell. Die Lohnerhöhung und Arbeitszeitverbesserungen müssten in einem
eigenständigen Tarifvertrag festgelegt werden. Dazu habe sich der
Bahnvorstand bereits im Moderatorenergebnis von Kurt Biedenkopf und Heiner
Geißler vom 27. August 2007 verpflichtet.
Argumentation sei "Propanz"
Die Argumentation der
Arbeitgeber, dass nach einem eigenständigen Tarifabschluss mit der GDL
plötzlich jede Berufsgruppe bei der Bahn ihren eigenen Tarifvertrag fordern
würde, bezeichnete Schell als einen "Popanz".