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Ermittlungen gegen dt. Nordbank-Chef

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Verdacht der Untreue wegen umstrittener Millionen-Zahlung an Goldman Sachs.

Die umstrittene Millionenzahlung der angeschlagenen HSH Nordbank an die US-Investmentbank Goldman Sachs hat ein juristisches Nachspiel: Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Nordbank-Chef Dirk Jens Nonnenmacher eingeleitet. Die Ermittlungen wegen Verdachts der Untreue richten sich auch gegen Nonnenmachers Stellvertreter Peter Rieck und den früheren Nordbank-Chef Hans Berger. Das Verfahren geht auf eine Strafanzeige des Hamburger Rechtsanwalts Gerhard Strate zurück.

Millionenzahlung
Die HSH Nordbank - Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein - hatte 45 Mio. Dollar (30,7 Mio. Euro) an Goldman Sachs gezahlt, obwohl die Verpflichtung dazu strittig war. Es ging um Kreditausfälle der zahlungsunfähigen Bank Lehman Brothers, gegen die sich Goldman Sachs bei der HSH Nordbank abgesichert hatte. Nonnenmacher hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass Wirtschaftsprüfer den Fall untersuchen sollen.

Mehrere Ermittlungen
Gegen Verantwortliche der HSH Nordbank läuft seit mehreren Monaten auch ein weiteres Ermittlungsverfahren. Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise. Auch diese Ermittlungen wurden nach einer Strafanzeige von Strate eingeleitet. Gegen welche und wie viele Verantwortliche sich diese Ermittlungen richten, ist bisher allerdings unklar. "Es gibt keine konkreten Beschuldigten", sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde.

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