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Escadas Schicksalstag nun am 26. Jänner

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Laut Insolvenzverwalter gibt es mehrere Kaufinteressenten.

Das Amtsgericht München hat die Gläubigerversammlung des insolventen Modekonzerns Escada auf Ende Jänner 2010 gelegt. Das Treffen, bei dem sich das Schicksal des Unternehmens entscheidet, werde am 26. Jänner in München stattfinden, sagte eine Gerichtssprecherin am Montag. Bis zum 22. Dezember könnten Forderungen an den Insolvenzverwalter Christian Gerloff gerichtet werden. Zuvor hatte das Amtsgericht das Insolvenzverfahren offiziell eröffnet. Gerloff verhandelt derzeit mit Interessenten über einen Verkauf des Münchner Konzerns.

Das Amtsgericht München übertrug am Sonntag die Verfügungsgewalt über das Vermögen des Konzerns an Insolvenzverwalter Gerloff, wie Escada am Montag mitteilte. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens habe keine Auswirkung auf die laufenden Verhandlungen mit Investoren, betonte die Modefirma.

Mehrere Interessenten
Es gebe mehrere Interessenten, hieß es. Ziel sei es, den Betrieb fortzuführen. Ein Abschluss der Investorengespräche wird möglicherweise noch in der laufenden Woche erwartet. Zu den Interessenten soll nach Medienberichten unter anderem der Sohn des Firmengründers, Sven Ley, gehören. Auch Megha Mittal, der Schwiegertochter des indischen Stahlproduzenten Lakshmi Mittal, wird Interesse nachgesagt.

Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge soll es Streit darüber geben, welches Angebot für Escada das attraktivste ist. Sven Ley habe mit 70 Mio. Euro zwar am meisten Geld geboten, dies aber an Bedingungen geknüpft, berichtet das Blatt. Laut "FTD" soll Gerloff sich deswegen geweigert haben, Ley den Zuschlag zu erteilten.

Escada hatte am 13. August Insolvenzantrag gestellt, nachdem ein Rettungsplan gescheitert war.

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